Lichter des Lebens

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Ihre wonnige Strahlen
fallen wie Gebete auf die Erde und alles Gewebe,
entflohen der Spirale dämonischen Geschicks,
auf Dächer der Erde wachend brütender Augen,
beschützend, den Lebenden selig ans Herz gelegt,
auf leuchtenden Flügel der Illusionsliebe getragen,
wehmütig schluchzen sie wie alternde Baumgruppen,
deren gefelderte Rinde hart, teils vernarbt.
Wunden, in all den Jahren sichtbar geblieben,
aufs gärende Windlaub gestützt,
erinnernd der polaren Nachtfröste,
Oh, wie wurden sie leidlich geprüft,
obschon ihrer Unschuld fragende Tränen
in unterirdischen Angstbächen versickerten.
In Gedanken vergangener rauer Tage,
trugen ihre Blätter dutzendfach tiefschwarz.



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 21.06.2017)

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Informationen zum Gedicht: Lichter des Lebens

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21.06.2017
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