Liberatio {283}

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Schau nur wie die Augen funkeln,
jener Kinder, die da in mich sehn.
Schau mich an, ich steh im Dunkeln,
könnt kaum näher Richtung Abseits gehn.

Ach würde der Moment gefrieren,
in dem dies junge Äuglein mich durchschaut,
dann würde ja selbst ich kapieren,
dass aus Steinen sich das Leben baut.

Aus den Steinen, die im Weg uns standen,
würd ein Mauerwerk voll Stolz gebildet,
und aus der Missgunst jener altbekannten,
ein Frieden der uns alle bindet.

Und selbst wenn es nur die Kleinsten sind,
die an das Licht in mir noch glauben,
so schließe ich alsbald die Augen
und sterb der Liebe nah als Kind.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: Liberatio {283}

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15.04.2025
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