Lebensdiebe

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Lebensdiebe

Wenn gelebte Winkeligkeiten
Im Staate die Unrechtsgefühle
Hin zu Höhepunkten treiben,
Entsteht nichts, als nur Rechtsgewühle.

Niemand darf in unserer Freiheit
Sich das Leben rauben lassen,
Denn mit Zuverlässigkeit
Gilt es, Diebe auch zu fassen!

Wo der Mensch für sich allein
Meint, als Gottheit aufzutreten,
Will gar Virenschöpfer sein,
Muss man ihm dieses verbeten.

Nicht alles, was der Mensch so kann,
Darf im Labor er auch umsetzen,
Nur weil er in dem blinden Wahn,
Er könnte Leben nicht verletzen.

Leben ist unser höchstes Gut!
Doch wo verwinkelt, wo verborgen
Es Menschen treibt zum Übermut
Muss Recht die Grenzziehung besorgen.

Leben darf nicht dafür büßen,
Dass es nicht mehr kontrolliert,
Menschen zu Tode gehen müssen,
Weil es nicht human geführt.

Recht haben und rechthaben
Sind leider zweierlei Tatsachen,
Nach denen die Juristen graben,
Um sich schon kundig zu machen.

Doch wer Zauberlehrling spielt,
Menschenleben, Zukunft raubt,
Dem nehme man doch ganz gezielt
Weg, wo er sich gottgleich glaubt.


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Lebensdiebe

219 mal gelesen
04.08.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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