Leben und überleben
Ein Gedicht von
Nico Fender
Ich lebe nicht, um euch recht zu sein,
doch überlebe, indem ich euch gefalle.
wir lebten nie, waren stets allein,
doch überleben tun wir trotzdem alle.
Überleben um des Lebens willen,
ohne wirklich mal zu leben.
Überleben, nur um den Drang zu stillen,
den Leib nicht vorfrüh aufzugeben.
Ein Wort, bei dem du über den Buchstaben "L" nicht kommst,
Alles voll "leben" und doch umsonst.
Das große Drama - doch nur ein perfides Spiel?
Den Tod zu entfliehen, wir wollen nicht viel.
Von Teufeln verführt, um der Erde nicht zu weichen,
Was bringt der Tod, wenn wir nichts erreichen?
Doch dies sind Worte nur, schmücken finsteren Trug,
denn zu ereichen, nicht zu sterben, das ist wohl genug.
Wohlan, greife zu Füller, verfluche deine Schwäche,
schwöre ein Sohn und Tochter, das einer davon dich räche
und dein unvollbrachtes Werk vollendet,
die Zeit nicht bloß für‘s Überleben verschwendet.
Der Geist will hinaus, hat im Innern sich zusammengebraut,
will hinaus, in die Ferne sich begeben…
…doch der Feigling hat sich nicht mehr getraut,
als in einer upgefuckten Welt zu überleben.
N.Fender
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