Laster und Laster
Ein Gedicht von
Heinz Säring
Man fährt einen Laster, das ist schön und gut,
doch vor einem Laster sei stets auf der Hut!
Gefährlich sind auch schon die Laster auf Straßen,
besonders, wenn Fahrer nicht fahrn, sondern rasen.
So kann es passieren, es gibt einen Knall,
doch das ist schon eher ein seltener Fall.
Den Laster zu fahren, als Job, kann erfreuen,
dem Laster zu frönen, das führt zum Bereuen.
Das Laster kommt schleichend, ganz tückisch und still,
entpuppt sich erst, wenn man es loswerden will.
Es ist doch so freundlich und tut uns so gut,
vertreibt schlechte Stimmung, bringt Frohsinn und Mut.
Doch das ist der Teufel mit seinem Bemühn,
uns mit diesem Zeug in die Scheiße zu ziehn.
Er steht im Verborgnen, und zeigt nicht sein Grinsen,
für das, was er borgt, will er ganz dicke Zinsen!
Man kann diese Gifte kaum harmlos gebrauchen,
nicht Drogen, nicht Alkohol, auch nicht das Rauchen.
Zu pflastern mit Steinen, das geht auf der Stelle, -
mit Vorsätzen pflastert man Wege zur Hölle.
Die Absicht, die haben die schwächlichen Leute:
Die Laster begraben, -ab morgen! Nie heute.
"Denn Rauchen und Saufen, das sehe ich ein,
ich werde mich wirklich von ihnen befrein!
'ne fröhliche Feier, die reinigt von innen, -
und morgen ein ganz neues Leben beginnen!
'ne Schachtel Zig'retten, -doch bloß noch die eine,
ab morgen, da komm' ich damit schon ins Reine!"
Verschiebst du den Vorsatz auf künftiges Leben,
betrügst dich, es wird dir kein zweites gegeben!
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