Lass mich gehen
Ein Gedicht von
Jan Jendrejewski
Nicht ein Tag, keine Nacht
verging,
in der ich nicht an dich gedacht;
in der mein Herz an deinem Herzen
hing;
gequält vom schlimmsten aller Schmerzen.
Was soll dies Leid bedeuten?
Dass du die eine Hälfte bist,
die die geteilte Seele 'mist? -
so möchte ich mich häuten.
Meine heiße Brust aufreißen,
und mein eignes Herz zerreißen.
Stattdessen, hier!, nimm du es,
und lass mich dafür gehen;
lass meinen Kummer, mein Verlangen,
im Winde fortwehen.
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