Langeweile

Ein Gedicht von Dajenne Untiet
Setze mich in den Sessel,
nehme mein Buch,
blättere Seiten um,
vergessen, wo ich war.

Schalte die Glotze an,
noch mehr leere Gesichter.
Drücke den Knopf,
spüre schon wieder Hunger.

Gähne laut,
stehe auf,
schaue aus dem Küchenfenster.
Regentropfen rinnen herunter.

Kühlschrank auf,
Pudding rein,
schaue langsam an mir herunter.
Das Gewissen meldet sich.

Schnappe mir die Leine,
Schwanz wedelt in Zeitlupe.
Kaputze über den Kopf gezogen,
raus ins warme Nass.

Atme tief ein, atme tief aus.
Luft schmeckt nach Frühling.
Vögel picken Würmer im Gras.
Ich lächle und trotte dem Hund hinterher.

Informationen zum Gedicht: Langeweile

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16.05.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Dajenne Untiet) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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