Künstlers Glück
Ein Gedicht von
Martin Heil
Unhörbar gleitet
Grafit übers Papier,
rastet mal dort,
springt mal hier,
schattiert,
schraffiert
und ist am Ende
stumpf.
Kratzend schneidet
den Stift die Klinge,
lässt dünne Späne
als papierne Ringe
entstehen,
vergehen
und legt Verborgenes
frei.
Weiter tanzt
das Linienspiel,
es fehlt zum Ganzen
bald nicht mehr viel,
zu den Enden,
will vollenden
und eilt ohne Ruhe
dahin.
Still lächelt
der Schaffenden Seele,
weil es auf Erden
kein größ´res Glück gäbe,
sich zu verschenken,
die Linien zu lenken
und strahlt voller Glück
hell und klar.
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