Künstlerleben
Leere Flaschen, Schädelbrummen,
ach, die letzte Nacht war lang…
und ein eigenartig‘ Summen
in den Ohren macht mich bang‘…
Habe gestern viel geschrieben,
von der Liebe und dem Tod.
Habe mich fast aufgerieben,
ist des Künstlers täglich‘ Brot…
Denn bei mir wird nicht befohlen,
kein Chef, der mich mobbt und schreit.
Hierarchie – bleib mir gestohlen!
Bist voll Neid und Kleinlichkeit!
Autonom – das wollt‘ ich werden,
kreativ sein – unbedingt.
S‘ gibt nichts Schöneres auf Erden
wenn der Musensang erklingt…
Sicherheit – hab‘ Dich verlassen,
niemals mehr holst Du mich ein.
Magst Du mich auch deshalb hassen,
Du bist doch nur leerer Schein…
Geb‘ mich hin dem Künstlerleben,
denn Du bringst mir wahres Glück,
möchte nach Erfüllung streben,
niemals mehr schau‘ ich zurück…
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