Künnigung

Ein Gedicht von Horst Rehmann
Mein liber Schef, ich künnige,
das is mein allerletzes Word,
auch wenn ich mich versünnige,
von diesen Laden muss ich ford.

Hab hier geschufdet jeden Tag,
als Joornalist rund um die Uhr,
für diese Zeidung, die mir lag,
ging ich so libend gern auf Tur.

Doch ich kann es nich erdragen,
das wissen sie auch gans genau,
wenn sie immer laudhals sagen,
mein deudsch is under aller Sau.

Ich will das nich mehr lenger hörn,
will entlich einen neuen Jop,
werd sie auch sicher nie mehr störn
die Arbeid hier, sie war ein Flob.

Ardikel schreip ich auch nich mehr,
werd jetz Leerer inne Schule,
die Schüler liben mich dordt seer,
machen nich wie sie, Bambule.

Die Künnigung, die bleipt besteen,
ich neem sie keinesfals zurück,
werd ersmal schön in Urlaup geen,
un Apstant neem, ein ganzes Stük.

Hochachdunksfoll
Joornalist Wilhelm Trot-Tell

Informationen zum Gedicht: Künnigung

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10.08.2010
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