Krieg

Ein Gedicht von Hihö
Die einen zählen,
die anderen fallen.
Die einen befehlen,
die anderen zahlen.
Die einen profilieren,
die anderen krepieren.

Nichts Besonderes,
außer Mord im Akkord,
sozusagen: Mordakkord
Ist Gewalt denn je gerecht?

Wer gibt hier jemandem das Recht?
JEDER KRIEG IST MORD!

Was ist gerecht?
Was ist das Recht?
Nichts andres als Gewalt
in allerschlimmster Mordgestalt!
Hat denn der Erschaffer dieser Welt,
die Menschen nur zum Morden her bestellt?
Wenn NEIN, so fällt mir ein:
Muß der Mensch wohl eine Bestie sein.

Weiter geht mein Klagen:
Wenn menschliches Leben,
das uns als Geschenk gegeben,
so viel wert ist, wie uns alle sagen:
Warum bringen Menschen ohne Not
endlos millionenfaches Leid und Tot?

In Redaktionen wird gefeiert und gelacht
und noch manch derber Witz erdacht
und weltweit wird eifrig zugeschaut:
Krieg ist, was Journalismus daraus macht.
Endlich wird wieder mal gefeuert!
Wär ja gelacht, wenn man da nicht feiert.
Nun hat man wieder was zu melden!
„Seht! Schon wieder gibt es Helden!“
Endlich kann man wieder strahlen
und: „den Teufel an die Wand gleich malen!“

Nicht zu glauben: Diese Toten!
Hurra! Die bringen Quoten!
Quoten! Quoten! Quoten!

Lieber Himmel, greif doch endlich ein!
Laß dies die letzten blutgetränkten Quoten sein!


Copyright © Hihö
2014

Informationen zum Gedicht: Krieg

266 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
28.09.2023
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige