Krebsdiagnose

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Die Krebsdiagnose riss ihr
den Boden unter den Füßen weg.
Sie kam zu Fall, stürzte in einen
gähnenden Abgrund,
der sie zu verschlingen drohte.
Für den Moment stand die Zeit
für sie still, als wäre sie bereits tot.
Eine bleierne Beklemmung
machte sich in ihr breit,
drückte schwer auf ihr Herz,
das unter dem eiskalten Hauch
des Todes verängstigt so schnell
zusammenzuckte, als wollte
es die Flucht antreten.
Von jetzt auf gleich geriet
ihr Leben aus den Fugen.
Unaufhaltsam glitt sie dem Ende
ihres Lebens entgegen.
Das Heft des Handelns wurde ihr
vom Schicksal entrissen.
Ab sofort übernahm der Tod
die Regie in ihrem Leben.
Sie befürchtete, in sich selbst
den Halt zu verlieren,
seelisch an ihrem Schicksal
zu zerbrechen, zu verzweifeln.

Wird sie sich dem Tod beugen müssen?

Wie stehen ihre Chancen,
Gevatter Tod zu entkommen?
Was wird alles an Leid und
Entbehrungen auf sie zukommen?
Wird sie die Kraft haben,
sich auf den kräftezehrenden Kampf
gegen den Krebs einzulassen? …

Informationen zum Gedicht: Krebsdiagnose

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04.02.2025
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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