Krampfplaudereien

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Krampfplaudereien

Fast sieht man virtuell den Dampf,
Wo nichts, als nur verstiegener Krampf,
Den wieder einmal der ablässt
Im Netz, der auch die Zeiten nässt,
So dass mit dem globalen Handeln
Sich manche gute Zeiten wandeln.

Man darf ja nirgendwo anecken,
Muss hinter Phrasen sich verstecken,
Präsent dennoch auf den Kanälen
In Talkshows seine Aura stählen.
So treidelt man auf allen Bühnen,
Um sich ein wenig zu mainstreamen.

Politiker, die in dem Laden
Nur ideologisch aufgeladen
Dort immer gleiche Phrasen dreschen,
Den anderen die Köpfe wäschen –
Muss da nicht Plaudern ohne Handeln
Die Wählerschaft zu Fliehen wandeln?

Im Netz verbreiten manche Klugen,
Was sie privat nie selber trugen,
Weil sie oft in derselben Schleife
Verharren und ganz ohne Reife
Erzählen, was man machen kann,
Beseelt von unserem Medienwahn.

Von daher muss sich etwas ändern
In aufgeklärten Euroländern,
Damit Würde nicht erodiert,
Weil sie streng medial geführt
Die Wahrheit nur ans Reden koppelt
Und dabei hin zum Abgrund mobbelt.

Fast spürt man so den wilden Dampf,
Wenn kampflos erodiert der Krampf,
Weil wieder jemand das ablässt,
Was gleich darauf die Zeiten nässt,
So dass mit dem globalen Handeln
Sich langsam auch die Zeiten wandeln...


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Krampfplaudereien

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13.07.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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