Krallengeiger

Ein Gedicht von Flint Norge
Frei aus Städten voll Ausbeutern, zieht es uns zur Freiheit hin,
Lagerleben, Klampfenfreude, das ist unser Lebenssinn.
Denn wier sind die Krallengeiger, und wier singen nun mal gern,
und wier pfeifen auf die Neider, auf die Spießer und die Herr'n.

Leben wier auch nur in Lumpen, Kleidung soll mur zweckhaft sein,
Spießerkluft aus Nerz und Seide, ist für uns'ren Schritt zu fein.

Brot und Wein muß oftmals reichen, manchmal ist nur Wasser da,
Irgendwann giebt's wieder Braten, so wie ihn der Reiche hat.

In den Gassen und Spielunken, ja da fühl'n wier uns zu Haus,
und aus manchem Haufen Scheiße, filtern wier noch Gold heraus.

Frei an Höfen und Palästen und in manchem Schweinestall,
da klingt unser Lied zum Besten, und wier fühl'n uns gut dabei.

Ihr in Euren Plastikwelten, bleibt nur dort und laßt uns ziehn,
Euer Leben kann nichts gelten, Euer Reichtum wird vergeh'n.

Hört nur zu! Ihr falschen Neider, eines Tags da wird's gescheh'n,
da seid Ihr die Hungerleider, und werdet uns Leben seh'n.

Denn wier sind die Krallengeiger, und wier singen nun mal gern,
Und wier scheißen auf die Neider, auf die Spießer und die Herr'n.

Informationen zum Gedicht: Krallengeiger

1.514 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
20.10.2011
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige