Konsumwahn

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Konsumwahn

©Hans Hartmut Karg
2018

Wieder einmal kann man spüren,
Wie die Protektion erwacht,
Um die Menschen zu verführen,
Meint man doch, man sei Weltmacht.

Kauft die Welt den ganzen Müll,
Der großtechnisch wird erzeugt?
Ja, man produziert sehr viel,
Vor dem Markt die Knie' man beugt.

Menschen wollen Neues kaufen,
Doch sie kaufen manchmal Schrott.
Der Konsum wird trotzdem laufen –
So gelangt man aus dem Lot...

Wirtschaft will uns stets beglücken
Mit Waren, die wir gar nicht brauchen.
Man offeriert uns voll Entzücken
Alles, weil Fabriken rauchen.

Verkauft werden auch Schrottpapiere,
Heimlich blüht die Schattenwirtschaft:
Global vermarktet Wein und Biere –
Das Kapital recht munter schafft.

Es geht doch nur um Profit,
Mit dem man alle Welt beglückt:
Was scheinbar heut ein Wunderhit,
Hat morgen Weltmeere gespickt.

Doch weiter treibt die Protektion
Die Bürger hin zu den Geschäften.
Die Nahrungshälfte wirft man schon
Zum Abfall – und freut sich nach Kräften!

Tiere schlägt man weiter tot,
Um sie schließlich weg zu werfen.
Wo weltweit Hunger und wo Not
Kann man die Scheinethika schärfen.

Man protegiert, alimentiert
Alles, was nur Stimmen bringt,
Bleibt weltweit konsumverführt,
Wo niemand mehr um Einhalt ringt.

Der Überfluss kennt keinen Pegel,
Er will nur wachsen, Luxus treiben,
Und wo verloren ist die Regel,
Lassen sich nur Gedichte schreiben.

*

Informationen zum Gedicht: Konsumwahn

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21.05.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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