Konsum

Ein Gedicht von Peter Szneckneck
Konsum
Beim konsumieren bin ich weltklasse
meine Dummheit setzt Maßstäbe neu
1 zu 1 wie ihr mich haben wollt
es gibt keinen Ekel oder Abscheu

Es gibt auch keinen Zusammenhang
zwischen dem Zeug das ich kauf
und dem Leid von Mensch und Tier
ich mach Augen zu und Hände weit auf

Ich scheiß auch auf den Neger
der als Kind nicht mehr atmen kann
Mit der Giftspritze über Felder?
Ich will billig an mein Fressen ran!

Ich guck dann einfach weg
und wieder zurück in den Spiegel rein
Mach nen Selfie von meiner Fresse
und stell´s ins Internet ein

Laborratten - mit Freilauf
Ethikgrenzen - scheiss drauf
Es wird gefressen was es gibt
dafür nehm ich jedes Leid in kauf

Alles äußere Streben
abgekoppelt vom Innenleben
Ich will das was ein anderer hat
damit es ``Mich`` zufrieden und glücklich macht

Ich hab selten so laut gelacht
die Welt hat selten so leise geweint
Was ich nicht seh das gibt es nicht
ich bin verrückt nach dem Schein

Zu fressen gibt es das Billigste
was der Fleischmarkt zu bieten hat
Egal wie krank das Vieh war
Hauptsache ich werd günstig rund und satt

Ich setz mich auch gern mal ins Schach
fühl mich bedroht von allen vier Seiten
Denk mein Handeln hat doch Folgen
doch mein Essen kann das nicht leiden

Ich chill dann mit meinen Homies
Glutamat und Aspartam
Der Eine sagt, ich hab noch hunger!
Der Andere sagt, hör auf zu denken Mann!

SzIgNm

Informationen zum Gedicht: Konsum

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(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
09.07.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Peter Szneckneck) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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