Komm wir wollen Wolken fangen

Ein Gedicht von Klaus-Jürgen Langner
Komm, wir wollen Wolken fangen,
mit dem Wind nach oben springen
und dann einen ganzen langen
Tag im Wolkenmeer verbringen.
Du plumpst dort in Wolkendaunen,
schreist dein Glück in alle Winde,
und erkennst mit großem Staunen,
dass die Äste einer Linde
deine kleinen Füße küssen,
was dich leis’ zum Lachen bringt.
Weil wir aber weiter müssen,
dorthin, wo der Südwind singt,
fliegst Du hoch, voll Glück ganz trunken
und bist durch zwölf Wolkenmeere
federleicht herabgesunken-
schwebst jetzt in des Himmels Leere-
du kannst deine Augen schließen,
um das Streicheln kleiner Wölkchen
intensiver zu genießen.
Träumend lässt du dich so gleiten,
in dem weichen Wolkenschwarm,
treibst aus den unendlich weiten
Fernen sanft in meinen Arm.
Wenn du dann die Augen aufmachst.
Küss’ ich dich auf Mund und Wangen,
und noch eh’ du richtig aufwachst,
sagst du zu mit voll Verlangen:
Komm, wir wollen Wolken fangen!
Don 83

Informationen zum Gedicht: Komm wir wollen Wolken fangen

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04.11.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Klaus-Jürgen Langner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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