Kleinkind und Greis

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Kleinkind und Greis

Als Kleinkind hat man Dich gerne getragen,
Nah, berührt die kleine Hand gehalten.
Sanft hörtest Du die Mutterstimme sagen,
Dass Hütekräfte über Dir wohl walten.

Um Dich herum standen Verwandte
Und sahen lächelnd diesen Kleinen liegen.
Da waren Freunde, Paten, Onkel, Tanten,
Sanftlieder durften in den Schlaf Dich wiegen.

Dem Greis ist das im Alter nicht vergönnt,
Davon wird er ja nichts mehr abbekommen.
Man hat es sich schon lange abgewöhnt,
Dass diese Alten bei uns wahrgenommen.

Ein Greis wird auch nicht mehr getragen,
Höchstens von Pflegern noch herumgeschoben,
Und niemanden hört er schließlich mehr sagen:
„Sei lieb“, wenn ins Geviert er wird gehoben.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Kleinkind und Greis

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17.03.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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