Kirschblütenzeit
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Weil sich Ende März die Sonne zeigt,
zerreißt Japan sein trostloses Grau,
und präsentiert sich im neuen Kleid,
stellt sein Weiß und Zartrosa zur Schau.
Straßen und Mauern im ganzen Land,
sind verhüllt in leuchtenden Blüten,
Kirschbäume stehen im Prachtgewand,
Vögel sind in ihnen am Brüten.
Gefühle bersten bei so viel Glanz,
Menschen eilen in Parks und Gärten,
sie bitten beim Hanami zum Tanz,
suchen einen Lebensgefährten.
Zwei Wochen bietet ihnen die Zeit,
zu singen, zu flirten, zu schwelgen,
Kirschblüten mahnen Vergänglichkeit,
weil sie kurz nach dem Fest - verwelken.
© Horst Rehmann
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