Kind(er)
Ein Gedicht von
Daniela Leiner
Schlag ins Gesicht, bis der Wille bricht,
kein Zeichen von Liebe, nur unaufhaltsame Triebe.
Gewalt, die einst ein Kind erfuhr,
auf des Lebens Flur,
Erschütterung pur.
Immer auf der Suche nach Liebe,
spürbar ergreifende Hiebe,
was nur ohne sie bliebe.
So bin ich das Kind, das nach
Schlägen schreit,
bittet und bettelt,
innerlich befreit.
Was ist nur mit uns passiert,
wir waren doch nur Kind.
Bedürftige Wesen, deren Hunger nie gestillt,
unsere Tränen wurden eins mit dem Wind.
So wehten wir irrend umher,
von dem Einen zum Ander'n.
Uns're Füße müd' und schwer
vom endlosen wandern.
Um die Gier und den Hunger zu
versteh'n, dürfen wir uns als Kind
spielerisch entgegen geh'n.
Wissend, hinter all dem Spiel,
uns einander zu lieben, des
Lebens Freiheit und Ziel.
So schenk' ich dir eine Sonne,
nehm' dich in den Arm.
Bis deine Seele wieder strahlt,
dein Herz ist ganz warm.
Es ist so schön, das es dich gibt,
mein funkelnder Stern in tiefster Nacht.
All meine Liebe stets über dir wacht.
Wir sind, wie wir sind, im Herz
geblieben immer Kind.
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