Keine Ausländer mehr

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Habe mir so meine Gedanken gemacht,
konnte nicht schlafen, lang war die Nacht.

Jeder Mensch, ohne Ausnahme, geht zurück in sein Heimatland,
dort wo einst, sein Kinderbettchen stand.
Schon gibt es keine Ausländer mehr,
nur noch Inländer, laufen bei uns umher.

KEINER, nicht EINER, darf fremdes Land betreten!
Urlaub braucht man nie mehr zu buchen,
wir werden das Ausland nicht mehr besuchen.
Auch ich bin in der Urlaubszeit immer Ausländer gewesen.
GEWESEN....

Jeder denkt nur noch für sich und seinem Land,
fremden Menschen reichen wir nicht mehr die Hand.
Was gehen uns andere Völker an,
sollen sie streiten, Kriege führen, es ist ihr WAHN......

Ich hoffe, meine Gedanken sind genial,
egal......
Wir setzen ein Mahnmal, sind die Folgen auch fatal.
Wir sind nicht sentimental und sozial, sondern rational.
Nur so machen wir dem Ausländer den GARAUS......
Was lernen wir daraus?
Wir sind ein reinrassiges Land,
mit unserem super klaren Verstand.

Doch was wird mit den Kindern aus Mischehen,
wohin mit ihnen, man kann sie nicht teilen.
Wo sollen sie verweilen?
Schießt man den Nachwuchs auf den Mond,
denn der, gehört doch JEDEM.....
Nachdenken sich lohnt.
Ist dies erlaubt,
oder werden so, den kleinen Kindern, ihre Menschenrechte geraubt!

Wir können nur beten,
dass es uns eines Tages nicht schlecht ergeht
und keiner von uns hilfesuchend,
an der Grenze eines anderem Landes steht.

Und sie sagen, ihr seid Ausländer, wir können euch nicht dulden.
Wir tun euch nichts, aber auch gar nichts schulden.
Euer Gejammer will keiner hören,
wir lasen uns von euch Ausländern, unseren Landesfrieden nicht stören.

Informationen zum Gedicht: Keine Ausländer mehr

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15.10.2015
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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