(Kein) Märchen von einem der auszog, das Schreiben zu lernen
Am Neckar ward‘ ich einst gebor’n,
an einem heißen Tage,
mit großer Nas‘ und kleinen Ohr’n,
für Mutter war’s ´ne Plage…
Ich war sehr unruhig, saß nie still
und wollte alles wissen,
was man als Kind so wissen will,
hab‘ manchen Nerv verschlissen…
Ich las und liebte Poesie,
Musik und auch Theater,
denn das verstärkt die Phantasie,
verständnislos mein Vater.
Als Träumer galt ich allgemein,
dem Leben abgeschworen.
Im Heimatdorf sah ich bald ein,
hier hab‘ ich nichts verloren.
Ich zog umher, durch Stadt und Land,
und hatt‘ noch immer Träume,
dann nahm man meine Dichterhand,
es folgten Purzelbäume.
Mein Start war sehr bescheiden, ja,
ich ließ mich nicht verwirren,
es ging bergauf – wie wunderbar!
Ein Wunschtraum kann nicht irren…
Als „Träumer“ hab‘ ich es geschafft,
wenn auch mit manchen Narben,
aus eig’nem Wunsch und eig’ner Kraft,
und oftmals langem Darben…
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