Kein Blatt vor den Mjund
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Man nimmt kein Blatt vor seinen Mund,
nur dafür will man sich entscheiden,
die eigne Meinung tut man kund,
das pflegt man uns oft anzukreiden.
Man spricht von dem, was Sache ist.
Die Kinder nennt man laut beim Namen,
nach einer kurzen Galgenfrist
sprengt man noch den gesteckten Rahmen.
Man hält sich nicht gepflegt zurück.
Der Wahrheit fühlt man sich verpflichtet.
Gerade das stößt auf Kritik,
das hat man jedenfalls berichtet.
Am wesentlichen hält man fest.
Im Trüben möchte man nicht fischen,
das hasst man nämlich wie die Pest,
genau wie 'Lügen aufzutischen'.
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