Kaufrausch

Ein Gedicht von Torsten Hildebrand
Muss es haben. Kauf es mir.
All die Gaben: Dort und Hier.
Kaufe Welt- und Plastetassen,
werd' mein Geld, wie Glück verprassen.

Und wenn die Läden schliessen,
werd' ich zum Laptop düsen.
Bestelle Waren: Dies und Das;
und eine Lampen-Ananas.

Ich zahl so gern in Raten.
Kein Rotstift soll mir schaden.
Ich kaufe mir mein Königreich!
was später kommt, das ist mir gleich.

Und kommt ein Schreiben früher,
vom Herr'n Gerichtsvollzieher,
zeig' ich ihm, mein halbes Leben.
Mag er Kuckucks auch verkleben.

Ich muss kaufen. Sei es drum.
Schrauben, Schleifen. Grade, krumm.
Sprache hab' ich lieb gewendet;
Und was gab ich... -- Schon verpfändet.

Auf einmal kommt kein Geld mehr.
Habe nichts mehr, zum Verzehr.
Ich muss kaufen. Noch so vieles.
Irgendetwas. Frisch Gespültes.

Nur durch bitten, gibt's jetzt Geld;
und die Kauflust, in mir bellt.
Restgeld, Quittung, ja ausschütten.
In was bin ich reingeritten (!?)

Informationen zum Gedicht: Kaufrausch

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25.01.2015
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Torsten Hildebrand) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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