Käuzchensein
Bedeckt der Mond von Wolkenfetzen,
sitz' ich hier zu später Stunde allein
und schenk mir etwas Wasser ein
und möchte schöne Worte setzen.
Ich kann nicht ruhen,
doch alles umher völlig ruht,
wie Stille doch tut gut,
da alle Glocken schweigen nun.
Ich lege meinen Bleistift weg,
und lösche aus das Licht,
denn ich bin munter nicht,
und es hat keinen Zweck.
Ein Käuzchen schreit vom Friedhof nah,
ist meinem Gefühl nicht geheuer,
übernimmt Schlaf sodann das Steuer,
werde träumen bald wie wunderbar.
Vergessen all des Tages Sorgen,
im Bett bin eingemummt so fein
und denke an das Käuzchensein
und nicht an das Morgen.
Alsbald schlafe ich selig
und denke, ich sei am Friedhof als Last,
ein Käuzchen einem Ast,
durchs Fenster dringt Sternenlicht, ein wenig.
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