kälte

Ein Gedicht von Gerhard Reiners
konturlose wesen
gestalten ohne antlitz

in lärmenden schluchten
ziellos umherirrende massen

jeder für sich allein
schreien sie nach zuneigung
betteln um liebe

wortlos, mit eingefrorenem gesicht
hört keiner die klagende seele des anderen,
keiner das schluchzen

dumpf hat die gleichgültigkeit
ihre herzen umschlossen

kalt kriecht mir das grauen in die seele,
mich friert bei eurem anblick

Informationen zum Gedicht: kälte

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04.12.2016
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