Jugendwahn

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Menschen sich ihr Leben verleiden,
sich tief ins eigene Fleisch schneiden
wenn sie vorm Alter zurückschrecken,
verschämt Altersmakel verstecken
und der Jugend hinterhertrauern,
griesgrämig im Alter versauern,
oder gegen die Zeit anrennen
auf der Strecke bleiben, ausbrennen -
Schönheitsreparatur anstreben,
ein Heidengeld dafür ausgeben
dem Schönheitswahn zum Opfer fallen,
auch beißendem Spott anheimfallen -
innere Schönheit gänzlich verblüht,
Gemüt ist dauerhaft eingetrübt,
Sonne sich aus dem Herzen verzieht
man bald über das Selbstbild herzieht,
das den Wünschen nicht entsprechen will,
da nützt auch kein "Schönheits-Overkill",
denn unentwegt nagt der Zahn der Zeit,
zeigt sich zum Aufgeben nicht bereit.

Informationen zum Gedicht: Jugendwahn

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30.03.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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