Johann Georg Elsers Vermächtnis

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Johann Georg Elsers Vermächtnis

Da muss ein Mensch schon Rückgrat haben
Und innewohnend sittlich' Werte,
Sich nicht an Macht und Kulten laben,
Wie Hitlers breite Kämpferherde.

Wie hat der Elser doch gelitten,
Als er das Unrecht kommen sah
Und mit sich innerlich gestritten,
Als ihm das Augenöffnen nah!

Jetzt endlich dem Paroli bieten,
Der nach des Menschen Leben trachtet,
Weil Todesmut Taten gebieten,
Die Bombe längst säulenverfrachtet!

Da muss etwas gewachsen sein,
Das alle Zeiten überdauert,
Wenn in der Würde ganz allein
Das Herz nicht führervernarrt erschauert.

Elser, ganz groß und erkenntnisreif,
Sieht nun: Den Arbeitern geht’s schlechter,
Weil dieser Unrechtsstaat als Greif
In Taschen fasst – als Menschenverächter!

Dem Unrecht folgt totale Herrschaft,
Indem die Jugend rekrutiert,
Damit sie mit der Heeresmacht
Von Hitler in den Krieg geführt.

Der Handwerker Elser bleibt hellsichtig
Und sieht sehr früh, was schließlich kam:
Weil Hitler lügt, stets unaufrichtig,
Er Elsers kostbares Leben nahm.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Johann Georg Elsers Vermächtnis

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04.11.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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