Joghurt und andere Schicksale

Ein Gedicht von Martin Pätow
Wenn ich an der Joghurt Theke steh
dann denke ich Oh JE MI Neh!

Ist das wirklich so famos?
Die Auswahl die ist riesengroß!

Natur, mit Frucht, mit Süß und ohne
Ich vermisse nur den, mit der ganzen Melone

Bei soviel bunten Möglichkeiten
da hängt man sich an Kleinigkeiten

Es gibt sie eckig, rund, robust und feiner
manche ganz klein, andere so groß wie Eimer

Auswahl? Qual der Wahl? Das ist mir doch bekannt:
Das ist der Grund, warum man mich noch nie in einer Partnerbörse fand

Nur ein Klick weiter zum "Traum des Lebens"
doch oftmals sucht man hier den Traum vergebens

Ich möchte nicht mehr verzichten und liebe das www
doch für die Partnersuche, da sage ich: "Ach Nee!"

Klar wäre es schön jemanden zu hegen und zu pflegen
aber da muss es doch noch andere Wege geben

Ich entscheide mich für "real" und nicht "virtuell"
vielleicht dauert's etwas länger, bevor ich jemanden aus den Klamotten pell

Ihr runzelt die Stirn und fragt: "Warum?"
Jetzt so kurz vor dem Ablauf meines MHD? (Mindesthaltbarkeitsdatum)

In einen Menschen möchte ich mich verlieben,
weder in einen Wunsch, noch einen Traum
Der Wunsch lebt nur in meiner Welt und ist zu realisieren kaum

Ich liebe das Leben und akzeptiere was passiert
Das Leben ist schön, solange man nicht den Mut verliert

Irgendwann bin ich begeistert und völlig ausser Rand und Band
nachdem ich endlich meinen "Lieblings-Joghurt" fand.

Informationen zum Gedicht: Joghurt und andere Schicksale

1.526 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 2,8 von 5 Sternen)
1
26.07.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige