Jägerlatein

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Lars Stenglein, von Beruf Jäger, lebte in Traunstein.
Er protzte gerne mit seinem Jägerlatein.
Er konnte nie alleinsein und er liebte Branntwein.
Er war ein Rauhbein und nur lieb zu seinem Kätzlein.

Im Sonnenschein genoss er Eiswein und pieselte ans Stuhlbein.
Mit einem Schuß erlegte er ein Schwein und ließ sich dafür feiern,
wie ein König, in seinem Schützenverein.

Und wenn er seinen " Moralischen " bekam, setzte er sich auf den Schornstein,
mit seinem Jagdschein, im Mondschein
und labte sich an seinem Seelenpein.

Heute hat der Jägersmann das Zipperlein,
kommt selten noch zum Vorschein.

Zum 75. Geburtstag bekam er vom Ortsverein einen Gutschein
für einen Grabstein.

Informationen zum Gedicht: Jägerlatein

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04.05.2012
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
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