Irritation

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
Was man manchmal hier so liest,
wenig freut, vielmehr verdrießt.
Als hätten Träger Dichters Sparte
Trumpf gesetzt nur eig´ner Karte.
Und was des Lesers Aug erschaut,
erweist sich öfter als geklaut.

Zwar wird der Sinn sehr vielen Wortes
oft genutzt aufgrund des Sportes,
was der Mensch zu sagen pflegt.
Doch erst im eig´nen Sinn bewegt,
entwickelt es durch neue Säfte
immer wieder neue Kräfte.

Und so hat es sich gezeigt,
dass mancher, der bisweilen schweigt,
uns mitunter sagt oft mehr,
als er größte Schwadroneur.

(2012)

Informationen zum Gedicht: Irritation

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09.12.2012
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