Intervallfasten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Intervallfasten


Wer hastet schon gerne durch Regen und Wind,
Wer fastet, wenn wir in Gemeinschaft sind?
Keiner will, dass man sich damit geschunden,
Also hat man das Intervallfasten erfunden.

Die Aspiranten stehen ums Tischchen herum
Und keiner nimmt's dort dem anderen krumm,
Wenn bei dem Nächsten der Heißhunger reift
Und man immer wieder zum Häppchen greift.

Theoretisch scheint alles sonnenklar:
Man wende sich ab von der überfüllten Bar
Und tarne seine Gelüste bei kleinen Häppchen,
Bekommt sie beim Discounter gar als Schnäppchen.

So ausgerüstet erlaubt ihm sein Intervallfasten,
Dass er kostenlos beim Vortrag darf rasten.
Morgen gibt’s dann wieder zuckerfreien Tee
Und eine halbe Stunde Schwimmen im See.

Er hofft ja Pfunde weg zu bekommen,
Selbst wenn man heute wieder zugenommen,
Gepriesen hat Gesellung mit lobenden Worten:
Anschließend gibt's Schwarztee und kleine Torten...


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Intervallfasten

29 mal gelesen
29.06.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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