Instrumentalisierung der Ehe

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Instrumentalisierung der Ehe

So macht man die Ehe als Heilsbringer kaputt,
Indem man die Liebe mit instrumentalisiert.
Dazu gehört Kaltschnäuzigkeit, wenig Mut,
Indem man Versorgungsprozesse nur führt.

Ich verstehe die Menschen hier im Land,
Die überhaupt nicht mehr heiraten wollen,
Weil die Eltern durch Trennung im Unverstand
Nur noch pochten auf Bezahlung und Holen.

Frauen galten früher als ungeschützt,
Das waren auch schlimme Zeiten.
Doch heute ist Ausnehmen nur geschützt,
Der Reichere muss bluten und leiden.

Wo Habenwollen als Scheidungskonstrukt
Jede verwundbare Liebe zur Ware erhebt,
Weil man immer nur Forderungsbriefe druckt,
Da hat sich eheliche Liebe auf Dauer verlebt.

Dann gibt es nur noch wechselnde Liebe,
Vielleicht auch noch einen Ehevertrag:
Man lebt halt aus biologische Triebe
Und unverbindlich hinein in den Tag.

Die Ehe ist tot, wenn nur noch Verfahren
Sich endlos hinziehen als Habengier,
Wir spüren nach den glücklichen Jahren,
Dass total verloren das heil'ge Gespür.


©Hans Hartmut Karg
2021

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Informationen zum Gedicht: Instrumentalisierung der Ehe

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28.07.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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