Insel des Friedens
Ein Gedicht von
Roman Tieck
Manchmal lebe ich auf einer Insel des Friedens.
Es gibt nichts Schöneres.
Dann gleitet die Welt mit ihrem eitlen Getriebe
wie ein Floß in der Ferne an mir vorbei
und ihr Geschrei
verhallt in der gelassenen Weite meiner Seele.
Dann breitet sich Ruhe über mein Denken.
Regungslos lausche ich der Stimme der Stille,
tauche die Stirn in die Kühle der Nacht
und erfrische mich am Tau der Gedanken,
die in glitzernden Tropfen,
kostbaren Perlen gleich,
aus der Tiefe des Ahnens
in den Blütenkelch meines Bewusstseins rinnen.
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