In meiner Weihnachtsbäckerei

Ein Gedicht von Waltraud Dechantsreiter
Meine Küche wird zur Weihnachtsbäckerei.

Mein Teig, mal zu dünn, dann zäh wie Brei.
Mir ist nichts vergönnt,
selbst das Backpapier verbrennt.
Groß ist mein Geschrei.

Verzweifle.
Auch der zweite Versuch misslang,
ich um meine Fassung rang.
Wie machen das die anderen Frauen,
dass ihre Plätzchen so phantastisch
und lecker ausschauen.
Dazu auch noch schmecken,
ich sollte mich, schämend verstecken.

Sitze, überlege und schwitze.
Nun backe ich "genauestens" nach Rezept,
das Gebackene, nur mir gut schmeckt.
Die runden Plätzchen schauen aus,
wie ein verwunschenes Hexenhaus.

Alles schaut...nach nichts aus,
was für ein Graus.
Bin und werde kein Backgenie,
denke ich daran, schloddern mir die Knie.

Auch meine Geduld hat Grenzen,
doch ich werde nicht faulenzen.
Jetzt gehe ich zum Bäcker, kaufe Plätzchen ein.

Hm, die schmecken aber fein!
Na also, es geht doch...

Informationen zum Gedicht: In meiner Weihnachtsbäckerei

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11.11.2014
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