In der Kreide stehn
Aus der Reihe Mensch
In der Kreide stehn
Es gibt eine Gerechtigkeit
der niemand je entkommt
manchmal ist der Punkt noch weit
doch durchaus kommt sie promt
Ist man dessen sich bewusst
will trotzdem Dinge anders sehn
wird Schuld der Peinlichkeit dann just
zur Rederei ins Tausendschön
Nur nicht dem Gewissen beugen
auch die Wahrheit nicht erkennen
Neid und Stumpfsinn doch zu eigen
um nur einige zu nennen
Entschuldigungen selbst gebastelt
und diese permanent benutzt
das Muster hat sich jetzt verhaspelt
derweil´s die eignen Flügel stutzt
Konsequenzen flink ausweichen
schnell hat man´s Prinzip erlernt
mit Selbstbetrug dann ohnegleichen
von der Wahrheit sich entfernt
Welch fein Gewebe hier entsteht
Gerechtigkeit wird rasch gefesselt
Unwahrheit hinzugefügt
und die Wahrheit eingekesselt
Mensch es ist dein Naturell
übereilt ein Urteil fällen
zuweilen übersieht er schnell
Wichtiges gar klarzustellen
Fairness wäre angebracht
Gerechtigkeit einmal zu fühlen
doch das kommt nicht in Betracht
will man im Morast sich wühlen
Irgendwann - einst kommt der Tag
an dem das Leben garantiert
den Einzelnen mit einem Schlag
mit seinen Taten konfrontiert
Jeder muss sich letztlich seinen
Lebenslügen sich einmal stellen
denn mit Jammern wie mit Weinen
kann Lebensschulden man nicht prellen
(c) Nordwind
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