Im Zoo mit Finn

Ein Gedicht von Jens Gottschall
So'n Zoobesuch macht sehr viel Freude,
das dachte sich der Vater heute
und versprach dem kleinen Finn:
"Mir geh'n da hin !"

Gesagt, getan - da ging's schon los,
die Freude war gedämpft - nicht groß,
denn von den vielen hundert Tieren,
scheint keins den Sohn zu interessieren.

Die Flappe hing bis zu den Sohlen,
"in Reihe steh'n und Karten holen",
es wird gemault, so ganz nach Finn,
doch Vater neint: "Mir geh'n da hin !"

Der Stress ist groß, mit so'nem Kind,
wie junge Leute halt so sind,
"das macht kein Spaß ..., das dauert Stunden ...,
und dann im Park die langen Runden ..."

Sehr peinlich war's, mit diesen beiden,
die waren immer nur am streiten
und schlimmer als bei wilden Tieren,
geht so ein Tag auch an die Nieren.

Die Leute schau'n sich um und denken:
"Na, den Tag könn' die sich schenken",
mit so'nem Bengel macht's kein Sinn,
doch Vater meint: "Mir geh'n da hin !"

Plötzlich, vor der Eingangspforte,
inmitten der Besuchermasse:
"Schau, Papa, da drinnen der Affe - der ist Klasse !"
"Pssst, sei leise ..., das ist erst die Kasse !"

Die beiden fingen an zu lachen.
"Ein Zoobesuch kann Freude machen !"
Und begeistert sprach der Finn:
"Mir geh'n da hin !"

Informationen zum Gedicht: Im Zoo mit Finn

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18.05.2024
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