Im Winter
Ein Gedicht von
Manja Dietrich
Im Winter
von Manja Dietrich
Im Winter ein Schleier schwebt,
wie ein reifbesetztes Kleid über den See.
Klirrend kald die Nacht und leis,
hörig dem brüchigen Eis.
Auf brüchigen Eis ich stehe und will bleiben,
bis mich die Schollen vertreiben.
Die Schollen zersplittern,
geheimnisvoll nun auch die Wolken erzittern.
Hinein taucht das Licht des Mondes,
in die Wasser-wunderbare Welt
und der Lichterschein,
traumhaft schön den See erhellt.
Und der Winter trägt hohe Schuhe,
Nebelschleier ziehen, mystisch die Ruhe.
Eine Eule den Mondschein durchbrach,
ich steh am Ufer und seh ihr nach.
Auf lauten Schwingen die Eule
und der Nebel wird dichter über den See,
geheimnisumwittert,
dass Nebelland hab`ich gesehen.
Ich hör ihren Ruf noch aus der Ferne.
Woher weiß sie das es mir gefällt?
Den Ruf hör ich so gerne.
Und stürzt auch die Nacht über mich herein,
vor dem Morgen,
werd ich zu Hause sein.
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