Im Wald, der gläsernen Tiere
Ein Wrangler Jeep, auf Waldeswegen,
Fährt zum versteckten Blockhaus hin.
Dort trifft man sich, zum überlegen.
Der Stress im Job, sitzt fest im Sinn;
Dass man beschrieb, die weissen Bögen,
Denn gut soll tun: Das Waldesgrün.
So voller Staub sind Tisch und Stühle.
Die Spinnen fühlen sich gestört,
Durch die hereingewehte Kühle.
Mit Reissigbesen wird gekehrt,
Bis blankgefegt, die Kieferndiele;
Und dann ein Kaffee, heiss verzehrt.
Auf einmal schnattert's aus der Ecke,
Das sich das Herz und Bein erschreckt -,
Da zittert's weiss, aus einer Decke.
Ein Ganter: Flügellahm, verdreckt,
Der humpelt lahm, wie eine Schnecke,
Als hätt' ihn jemand sehr geneckt.
Da schauen Augenpaare silbern,
Zu dem verletztem Ganter hin;
Und was wirkt der Ganter, doch albern.
Der Ganter schnattert: Mager, dünn,
Als käm' er hungrig grad, von Zypern.
Schon streichelt man: sein Flaumenkinn.
Mit Mull wird er jetzt verbunden;
Und Körnerbrot im hingestreut.
Beim Fressen sind vergessen Wunden.
Zur Nacht sind alle gut betreut;
Und man schläft fest, in den Nachtstunden,
Bis sich der Morgen, frisch erneut.
Mit freiem Brustkorb hackt er Hölzer,
Das bald im Haus, ein Feuer glimmt.
Da liegen Stämme. Halbe Wälzer.
Der Wald, er duftet, süss wie Zimt.
Und in der Pfanne: Brutzel, Schmelzer,
Das frische Fleisch, schon Braun annimmt.
Dann folgt das erste Kennenlernen.
Sie geht mit Ihr. Er geht mit Ihm.
Man tut sich nicht, sehr weit entfernen.
Der Holzhackmann, kaut einen Pfriem
Und schwärmt mit Fantasie von Sternen,
Als die zwei Frauen, laut aufschrien.
Am Ast hängt aufgeschlitzt ein Ärmel,
Der sich bei Windesstille regt,
Hüpft Auf und Ab, wie eine Murmel.
Die Frauen zittern aufgeregt,
Bei dieser neuen Waldesformel;
Das selbst der Herren Pulsschlag schlägt.
Der Eine zieht vom Ast das Stöffchen,
Da purzelt was, in Frauenschoss:
" Ein Baby - Kapuziener - Äffchen. "
Das Struppig Fell, so weich wie Moos;
Und an der Brust hält er ein Schläfchen.
Was werden Augenpaare gross.
Doch Äffchens Schwanz, mit Ringelstreifen,
Hängt schlaff, gebrochen, ohne Glanz.
So kann kein Äffchen, Ast mehr greifen.
Das Baby - Äffchen trägt ein Kranz,
Und tut vergnügt, im Körbchen pfeifen.
Der Ganter humpelt einen Tanz.
In der Nacht, da scheint ein Kürbismond
Und schaut vergnügt zum Fenster rein;
Weil sich Mondblick, auf den Menschen lohnt.
Die vier Personen trinken Wein,
Wo sich's Äffchen und der Ganter sonnt,
An einem weichen Hosenbein.
Was fand man noch, so viele Tiere,
Mit Knochen, aus papiernem Glas.
Man schiente sie, mit Holzscharniere.
Ach, wie so Tier nach Tier genas,
Durch streichelzarte Treueschwüre,
Die man vergab: An Tür, im Gras.
Man lachte viel, bei jedem Tierchen,
Das die Freiheit wieder hatte;
Und trank mit Stolz, ein kühles Bierchen.
Jede Freude ging durch Nierchen;
Und legte sich, wie weiche Watte,
Auf geschaffene Pläsierchen.
Jetzt gab es nur noch: Herr von Ganter!
Ein Zwergenkäuzchen, aus dem Wald.
Was gab es Spass und Durcheinander.
Die Zeit verging. Es wurde kalt.
Und auch die Stimmung wurd' gespannter,
Denn etwas kam, durch einen Spalt.
Der Holzhackmann, er ging nachsehen
Und stolpert übern dickes Seil.
Dann war's um ihn, auch schon geschehen.
Sein Kopf, er traf genau das Beil.
Blut floss aus. Nichts gab's zu nähen.
Die Axt sie steckte, wie ein Pfeil.
Diese Tragödie war nicht heilig;
Und man beschloss, es ist genug.
Man packte schnell, und viel zu eilig.
Die Wut zerdeppert manchen Krug!
Und die Gedanken, gegenteilig,
Verhasplen sich, in einem Flug.
Der Wrangler Jeep, auf Waldeswegen,
Fährt langsam, traurig, nun zurück.
Und Stille herrscht, bei den Strategen.
Es gab Ruhe. Das Pech. Das Glück.
Und manches Schicksal war verwegen;
Und ein beendet Lebensstück.
Bald hielt der Alltag wieder Treue.
Doch keiner je den Wald vergas.
Sah Schönes, Altes; und das Neue
Doch in Gesichtern, wo man las:
Den Schmerz. Das Vergessen. Das Scheue,
Gab's auch ein Bild, von Ebenmass.
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