Im Schlundhaus

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Im Schlundhaus

Willst Du ins Grabfeld nach Bad Königshofen fahren,
Solltest Du Dir am Markte das Schlundhaus nicht ersparen.
Noch nie zuvor hatte ich ein solch wundersames Wort
Gelesen, ein so herrliches Genusswort!

Ja, so ist's: Man schlundet halt,
Wenn der Hunger entfaltet seine Gewalt,
So dass man gern beisammensitzt,
Wo noch das Ereignis die Gemüter erhitzt.

Denn im Schatten der Hochrhön
Gibt es kaum Regen, aber auch keinen Föhn.
Manches Jahr droht dort bei Wassernot
Den Wäldern und Gemüsen der Tod.

Darf man den Garten noch gießen,
Sollen jetzt Blumen noch sprießen?
Ist eine Poolfüllung denn noch erlaubt,
Wenn Sonne sich am Himmel hochschraubt?

Im Schlundhaus wird dagegen gerne gegessen,
Die Lebensmöglichkeiten werden ausgemessen.
Das macht den vielen Diskutanten neuen Mut:
Vielleicht meint es das Wetter doch noch gut.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Im Schlundhaus

42 mal gelesen
22.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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