Idylle

Ein Gedicht von Ralph Bruse
Ein Haus.
Ein Baum.
Ein Adler fliegt.
Die alte Pappel, drunter, wiegt
sich schief und stur im lauen Wind.

An jener Silberpappel,
spielt ganz für sich allein,
ein Menschenkind im Dämmerlicht
und kichert immerzu.

Kleine Hände kratzen flink;
finden - welch ein Glitzerding -
für heut´ den Lieblingsstein.

Die Mutter ruft sie bald herein.
Das Mädchen will noch nicht.
Es bettelt ohne Unterlass,
daß es draußen bleiben kann...
Springt dann schließlich doch ins Haus.

Kühe trödeln satt und müde
ihrer Stallung zu.
Großer, schwerer Abendfriede
holt ihr letztes Muuuh.

Hirtenrufe noch zur Nacht.
Ziegen meckern.
Jemand lacht.

Dann durchdringt die dunkle Stille
nicht mal mehr der kleinste Mucks.
Doch....von Kauz und Grille.


(c) Ralph Bruse

Informationen zum Gedicht: Idylle

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18.04.2023
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