Ich kann es deshalb nicht nachvollziehen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Ich kann es deshalb nicht nachvollziehen

Da habe ich den Ankömmlingen einst die Sprache gelehrt,
In der Hoffnung, sie würden unsere Kultur auch schätzen,
Habe in sozialem Gefüge all ihren Feinden gewehrt
Und sie jahrelang geschützt vor dem Verhetzen.

Und jetzt? Was ist mir von all dem geblieben?
Enttäuschung, denn ich entdeckte großes Hassen.
Die Beziehungen mussten sich damit eintrüben,
Wo Menschen einverstanden sind, Morde zuzulassen.

Ich meinte, Menschlichkeit mit ihnen einzuleben
Und diese würde von allen gerne angenommen,
So dass wir gemeinsam humane Ideale erstreben,
Doch soweit ist es offenbar ganz selten gekommen.

Natürlich wollten Schützlinge Hilfsangebote schon,
Die gesamten Segnungen von den Eurolanden.
Doch dann radikalisierte sich bei manchen der Ton,
Weil nicht wenige zu Fundamentalismen fanden.

Ich kann es deshalb nicht nachvollziehen,
Dass man Andersgläubige einfach töten will,
Mördern dieses von vornherein bereits hat verziehen,
Nicht mehr einverstanden mit humanem Würdeziel.


©Hans Hartmut Karg
2024

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Informationen zum Gedicht: Ich kann es deshalb nicht nachvollziehen

34 mal gelesen
27.10.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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