Hymne auf mein Rad.
Es fährt mich 5o Jahre schon – und noch länger.
Es hat Masse an Waren auf dem Buckel getragen:
vorne im Körbchen, in den Packtaschen und dem Weidenkorb auf dem Gepäckträger.
Es hat die Eltern versorgt, als sie krank waren,
uns selbst natürlich, und Geld gespart,
denn es musste nicht getankt werden, zeigte sich damals schon vorbildlich umweltbewusst.
Es hat keine Gangschaltung, flitzt mit mir leicht durch die gerade Ebene und bringt mich überall hin.
Sogar bis nach Volksdorf, den mir nahen Stadteil von Hamburg.
Der Rahmen lächelt noch Firmenlogos,
die Schutzbleche sind abgenutzt verzogen,
der Dynamo quält sich beim Antreten,
aber ich liebe es so, wie es eingefahren ist.
Es ist schön.
Für mich wahrscheinlich nur,
denn, als mein Sohn es zum Überholen bringen wollte,
nickte der Betrachter des Fahrradgeschäftes nur gnädig.
Nach einer Woche wollte man es kostenlos zum Schrott werfen
und mir ein E-Rad verkaufen.
(Ein solches habe ich schon „geschenkt“ ausgeschlagen.)
Nur Mami nicht wehtun, denkt sich mein Junge.
„Wir bringen es zum anderen Händler“, und der fand es nun wirklich solide und so super wie ich.
Dynamo ab, Led-Leuchten vorne, hinten, überall wo sie scheinen sollen.
Nach dieser Reha kann mein Radl wieder am aktiven Leben teilnehmen.
Ein Top -Fahrrad steht übrigens neben meinem, es gehörte Papi,
das fährt mein cooler Marcus, wenn er aus München kommt.
Ziemlich beste Freunde: Mami und Sohn unterwegs. Und überhaupt.
CBi.
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