Hinterlassenschaft

Ein Gedicht von Tilly Boesche-Zacharow
Es ist mir doch schon lange klar:
Mein Leben war echt wunderbar.
Und wenn man es ganz recht bedenkt,
wie wundervoll wurd ich beschenkt.
Erinnerung am Stoffe webt
die Zeit, die ich so gern gelebt.

Den Eltern, die mich einst gewollt,
sei hier mein großer Dank gezollt.
Mir kommts nicht zu, aus meiner Sicht
mit ihnen gehen zu Gericht.
Denn viel wen´ger kann ich´s fassen,
wie viel Wert mir hinterlassen.

Soviel Kräfte, soviel Stärke,
die ich immer mehr bemerke
haben in mir angespeichert
alles das, was mich bereichert.
Ich möchte, dass durch Wahrheit Findung
ich bestärke diese Bindung.

Es gelang so meinen Eltern
ihren Geist in mir zu keltern.
Ihre ganz verschied´nen Kräfte
schufen in mir neue Säfte.
Gepresst aus so viel edlen Reben
hat mein Leben sich ergeben.

Ja, wenn ich es recht bedenk:
Mein Leben war ein groß Geschenk.
In guten und auch schweren Tagen
halfen´s mir die Eltern tragen.
Und ich sag es gleich Verkündung:
Alles hängt an der Verbindung.

Denn daran wird es dann auch liegen,
dereinst das „richt´ge“ Kind zu kriegen.
Damit es irgendwann nicht flucht:
Ich hab euch mir nicht ausgesucht!


Meinen geliebten Eltern 2013

Informationen zum Gedicht: Hinterlassenschaft

2.363 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
3
28.08.2013
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige