Herbst

Ein Gedicht von Ingelore Jung
Herbst

Die wunderbarsten Farben
Schimmern immer wieder neu
Es ist als ob ausgeschüttet
Der Himmel seine prächtigsten Töne
Überall ein strahlendes Leuchten

Der imposante Solitär im Herbstlicht
Sein goldenes Eichenlaub erstrahlt
Übermächtig sein Stamm
Kann ihn kaum umarmen
Fingerspitzen fühlen die Rillen der Rinde

Der See, Spiegel der Natur
Die Schwarzerle im satten braunen Blatt
Das feuerrote Blatt des Ahorns
Goldgelb und orange, rotes Buchenlaub
Im Gegenlicht eindrucksvoll leuchtend

Glitzernd spiegelt es sich im ruhenden See
Das Grüngelb der mächtigen Trauerweide
Leuchtend gelb das Laub der Ulme
Die Rotbuche im goldenen Blätterkleid
Ein Bild überschwänglicher Farbenvielfalt

Als hätte der Maler mit seinem Pinsel
In den allerschönsten Herbstfarben
Blatt für Blatt liebevoll gekleckst
Verschwenderisch die Auswahl
Das brillante Spiel mit den Farben

Der Wald eingebettet in leichtem Nebel
Düster und geheimnisvoll erscheinend
Pilze sprießen aus dem feuchten Boden
Spinnweben mit klitzekleinen Tröpfchen
Schwebend wie silberne Netze

Unter den Füßen das raschelnde Laub
Bunte Blätter tanzen wiegend in der Luft
Bis sie mit dem Wind hernieder drudeln
Oh, du wunderschöner Herbst
Schenkst den Augen so vieles Strahlen

© Ingelore Jung
2013

Informationen zum Gedicht: Herbst

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31.08.2017
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