Henne und Hahn

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Henne und Hahn

„Komm zu mir her,“
ruft der Hahn –
doch rennt die Henne ihm davon!
„Ich will schon mehr,
es ist kein Wahn,
das ist des Mannes Lebenslohn..!“

„Ja, Du bist schön!“
sagt da die Henne,
„denn Du erfreust der Hennen Blick.
Will dennoch nicht hin zu Dir geh'n,
weil ich Dich kenne –
leb' ohne Dich, Dein Männerglück!“

Wie kommt der Nachwuchs dann zustande,
wenn da kein Hahnentritt zu finden,
Gefieder nicht mehr magisch glänzen,
weil nichts mehr kräht in unserem Lande,
um diese Liebe zu verkünden
in Zeiten von Geschlechtergrenzen?


©Hans Hartmut Karg
2020

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Informationen zum Gedicht: Henne und Hahn

107 mal gelesen
19.04.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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