Helft!
Ein Gedicht von
Horst Hesche
Freetown, Sierra Leone, September 2014
Dort auf der Straße liegt sie,
von der Krankheit danieder gestreckt,
in Staub und Dreck,
nur noch ein Knochengerippe.
Einen Arm hält sie im Todeskampf
noch krampfhaft nach oben,
ihr Gesicht flehend zum Himmel gerichtet.
Ein letztes Rufen nach Hilfe.
Doch Passanten umgehen den Ort.
Ebola bedeutet den Tod.
Wieder muss ein Mensch von Tausenden,
- eine Frau, eine Mutter gar -
bisher nur in Armut, in Not und Elend gelebt,
jetzt sterben.
Eine Frau – von Millionen,
mit Wünschen und Sehnsucht,
mit Hoffnung nach einem besseren Leben
muss langsam und qualvoll in Einsamkeit
sterben.
Wann kommt endlich die Hilfe?
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