Heißer geht nicht

Ein Gedicht von Ernestine Freifrau v
Im August 22 erreichten wir den Hitzerekord,
einige Sprachen von Wahnsinn, das ist Mord.
Weltweit liefen die Menschen oben ohne,
wollten die etwa die Textilindustrie schone.

Nein, ihr alle meine systemrelevanten Lieben,
ein Rinnsal von üblem Schweiß hat sie getrieben.
Am liebsten wollte sie sich irgendwo verkriechen,
einige hatte schon Angst vor einem Dahinsiechen.

In Freibädern hingen sie wie die grünen Heringe,
vielleicht sind die in 3 Stunden schon Bratlinge.
Die Getränkeindustrie kämpfte voll am Limit,
auf der Reeperbahn wurde nicht mehr gestrippt.

Ein Geruch von Hölle düste durch das Land,
wer Moneten hatte, fuhr furzens zum Strand.
Unterwegs sahen sie riesige, brennende Felder,
Kahlschläge der niedergebrannten Wälder.

Doch dann kam vom Kanzleramt ein Telegramm,
es kam die Eilmeldung zum Gassparprogramm.
Raumtemperaturen müssen auf 18° geregelt werden,
zur Unterstützung von fernöstlichen Kriegsherden.

Den August 22 werden wir wohl nie vergessen,
später wird man berichten auf den Papstmessen.
Auf Befehl von oben haben alle richtig gefroren,
ein früher Winter wurde für die Armen geboren.

Die Jamaika Koalition hat die Hitze gedrosselt,
der Hitzesommer wurde so praktisch erdrosselt.
Am härtesten traf es wieder Kinder und Senioren,
aber auch der Rest der Menschheit hat verloren.

Ernestine Freifrau von Mollwi
mageba

Informationen zum Gedicht: Heißer geht nicht

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08.08.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ernestine Freifrau v) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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