Heimliche Gefühle

Ein Gedicht von I. Kunath
Ach, dass du mich liebst, das weiß ich schon lang,
dein Auge hat's mir erzählt,
doch ach, vor dem Glücke wird mir so bang,
nun hast du mich doch erwählt.

Ach, sage mir nicht, dass es anders ist,
wie könnt' ich es nicht erkennen,
wie Sehnsucht dir heimlich die Seele zerfrisst,
und Gluten, die wild in dir brennen;

wie Leidenschaft feurig im Innern dir glüht
und Zweifel die Sinne dir stehlen,
wie Freude aus all deinen Gesten sprüht,
wär's nicht so - es würde mir fehlen!

Ach, trag' ich doch nun das gleiche Leid,
die gleiche Freude, den Schmerz,
versuch zu bezwingen, was keiner bezwingt -
das Feuer im eignen Herz.

(Ilka Berikhan)
phantasie-garten.com

Informationen zum Gedicht: Heimliche Gefühle

1.037 mal gelesen
(2 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
-
15.11.2014
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (I. Kunath) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige