Heimat verlieren

Ein Gedicht von Tamara Schackmar
Wo ich auch hinseh,
seh ich einsam Wesen sitzen.
Kaltes Wasser durch die Adern fliesst in allem.

Wär doch nur ein bisschen Wärme da die antreibt,
Wärme da, wo sonst mein Trugbild Schatten fürchtet.

So mein Zeugnis ist,
ich möchte nicht das Bildnis fürchten.
So, möchte ich nicht,
träumen,
und nicht sehen.

Du bist mein Zeuge,
Einsamkeit umarmt mich ständig,
Und Stille,
Bist du Leiden oder Segen für mein Körper?

Wohl behütet möchten meine Glieder: Tanzen geh'n bei Nächte immerfort.
Und deiner Seele,
deine Seele,
möchte ich,
mir anvertrauen.

Jetzt verstehe ich:
Ich denke du bist dann geflohen wohl,
wo ich dich viel zu fest in meiner Dunkelheit hab halten wollen.

Und Du bist fort, mein Liebstes,
Fort bist Du.
Ich kann dem nichts mehr,
Mehr nicht,
kann ich dem  entgegen setzten,
Dir.

Lebe wohl.

Informationen zum Gedicht: Heimat verlieren

77 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
1
04.01.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Tamara Schackmar) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige